Die Mittenwalder wählen am 9. Juni eine neue Bürgermeisterin oder einen neuen Bürgermeister. Neben der Amtsinhaberin treten drei parteilose Stadtverordnete an. Wir sprechen mit ihnen über ihre politische Situation und die weitere – raumverträgliche – Entwicklung der Stadt.
Von Dörthe Ziemer
Zusätzlich zur Kommunal- und Europawahl am 9. Juni findet in Mittenwalde auch die Bürgermeisterwahl statt. Neben der Amtsinhaberin Maja Buße (CDU) treten drei parteilose Stadtverordnete an: Martina Milhan, die in leitender Funktion auf einer Kinderstation im Krankenhaus arbeitet, tritt für das Bündnis „Gemeinsam Werte schaffen“ an. Dieses hat sich aus zwei ehemaligen Mitgliedern der zerbrochenen SPD-Fraktion gegründet. Übrig geblieben und aus der SPD ausgetreten ist Daniel Müller, Selbstständig und Student. Er tritt als Einzelbewerber zur Bürgermeisterwahl an. Dirk Knuth, Feuerwehrbeamter, kandidiert für das Bündnis Bürger für Bürger sowie BVB/Freie Wähler an. Er tritt außerdem zur Wahl des neuen Landtages im September an.
Alle vier stehen auf weiteren Kandidatenlisten, so u.a. für die Stadtverordnetenversammlung, Ortsbeiräte und den Kreistag, und sind oder waren dort auch in verantwortlicher Position tätig: Dirk Knuth ist derzeit Vorsitzender des Hauptausschusses der Stadtverordnetenversammlung, Daniel Müller ist Ortsvorsteher des Ortsteils Motzen und Kreistagsmitglied. Und auch das Alter verbindet die Vier: Sie sind Anfang der 1970er Jahre geboren.
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Maja Buße, CDU
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Dirk Knuth, Bürger für Bürger / BVB/Freie Wähler
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Martina Milhan, "Gemeinsam Werte schaffen"
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Daniel Müller, Einzelbewerber
Im Wahlkreisel-Podcast sprechen wir mit den Kandidierenden über die Umsetzung des neuen Stadtentwicklungskonzepts und darüber, wie sich Mittenwalde angesichts zahlreicher Investoren, die an die Rathaustür klopfen, raumverträglich und zukunftsgerecht entwickeln kann. Außerdem geht es um die politische Stimmung in der Stadt und darum, wie politische Entscheidungen vor dem Hintergrund zahlreicher Wechsel von Stadtverordneten zwischen Fraktionen und der Neubildung politischer Bündnisse überhaupt noch konstruktiv getroffen werden können.
Schließlich fragen wir nach Bildungs- und Freizeitangeboten für die wachsende Schar von Kindern und Jugendlichen in der Stadt und danach, wie das Erbe des Ersten Ehrenbürgers der Stadt, Paul Gerhardt, noch sichtbarer gemacht werden kann. Spannend ist auch die Einschätzung aller Kandidierenden zum Thema Integration: Noch vor rund einem Jahr, als eine neue Unterkunft für Geflüchtete eingerichtet wurde, gab es einige Protestdemos in der Stadt. Seitdem die Unterkunft bezogen wurde, ist offenbar Ruhe eingekehrt. Integration über Sprache, Arbeit und gemeinsame Aktivitäten in Vereinen: Das ist das Credo der vier, die ins Rathaus wollen.
Zum Einstieg gibt es jeweils eine persönliche Frage zur aktuellen politischen Position: Von Dirk Knuth wollen wir wissen, wie er – wenn er denn Bürgermeister ist – weiter für den Landtag kandidieren will. Martina Milhan und Daniel Müller fragen wir, warum sie glauben, dass eine Kandidatur ohne Parteizugehörigkeit besser funktioniert - und Maja Buße fragen wir genau das Gegenteil: warum ihr das CDU-Parteibuch wichtig ist. Nicht unerwähnt bleibt, dass ein Abwahlverfahren der Stadtverordneten gegen die Amtsinhaberin vor zwei Jahren gescheitert ist.
Der / die Hauptverwaltungsbeamte, wie ein hauptberuflicher Bürgermeister auch genannt wird, wird für acht Jahre gewählt.