Sie nennen Spaziergang, was wie eine Demonstration gegen Corona-Maßnahmen und Impfpflicht aussieht: Wer im Süden Brandenburgs dort mitläuft und wer es für seine Ziele nutzt, ist Thema in unserer Presseschau.

In Königs Wusterhausen gibt es seit Monaten Demonstrationen, die in den vergangenen Wochen mehr Zulauf erhalten haben. Auch die AfD ist beispielsweise vor Ort und zum Teil am Mikrofon. Rechtes Gedankengut habe sich in Dahme-Spreewald seit der Pandemie deutlich verstärkt, sagt ein Wildauer Sozialarbeiter in einem Bericht der Märkischen Allgemeinen. „Es wird salonfähiger und betrifft nicht mehr nur offensichtliche Nazis, sondern geht tief in die Bevölkerung hinein.“ Wie Verfassungsschutz und Polizei die Proteste in Südbrandenburg einordnen, hat der rbb recherchiert.

Noch immer fragen sich Mitmenschen in Senzig und darüber hinaus, wie die Tötung einer ganzen Familie mutmaßlich durch den Familienvater geschehen konnte. Die MAZ hat mit einer Polizeipsychologin über solche Fälle gesprochen. Ihr Fazit: „Grundsätzlich müssen wir uns bewusst machen, dass hinter der scheinbaren Normalität die schrecklichsten Dinge verborgen sein können.“

Die Wohnungsnot in Dahme-Spreewald ist ein allgegenwärtiges Thema – nicht nur im Norden, sondern zunehmend auch im Süden des Landkreises. Auf SPD-Vorstoß soll der Kreistag eine Wohnungsbedarfsplanung auf den Weg bringen. Was genau aber beschlossen und beauftragt werden soll, war bisher unklar. Nun soll es im Januar nach weiteren Gesprächen einen neuen Vorstoß geben, berichtet die Lausitzer Rundschau. Dieser solle laut der SPD-Fraktionsspitze auch als Argumentationsgrundlage für den neuen Landesentwicklungsplan genutzt werden, der sich derzeit in vielen Gemeinden als Hemmnis für Wohnbebauung erweist.

Bauen, bauen, bauen, heißt es also im Landkreis – und dabei wird offenbar zunehmend der Denkmalschutz einbezogen. Wie die MAZ schreibt, investiere der Landkreis in Baudenkmäler und private Investoren bauten historische Ruinen wieder auf. Dazu zählen u.a. die Marie-und-Hermann-Schmidt-Schule in Königs Wusterhausen – ein Gebäude aus dem Jahr 1901, die Halle 21 auf dem ehemaligen Schwermaschinengelände in Wildau, die Technologiefirmen und ein Café beherbergt, und die ehemalige „Landesirrenanstalt“ in Teupitz, die zum Wohngebiet wird.

Die Zahlen gehen auch beim Flughafen BER nach oben: In den morgendlichen und abendlichen Spitzenzeiten hat sich der BER in den vergangenen Monaten einem MAZ-Bericht zufolge dem Normalbetrieb angenähert. Anwohner könnten nun besser beurteilen, wie sich der Fluglärm auf ihr Wohnumfeld auswirkt.

Die kleine Gemeinde Heideblick im Süden des Landkreises will weiter investieren. Kitas, Spielplätze und Feuerwachen seien im vergangenen Jahr drangewesen, und so solle es auch weitergehen, sagte Bürgermeister Frank Deutschmann der LR. Auch das Vereinsgelände in Gehren soll einen Ersatzneubau bekommen. Dabei sei die Gemeinde stets auf Fördermittel angewiesen. Es müsse stets etwas im Schreibtisch liegen, sobald Fördermittel verfügbar werden, sagt der Bürgermeister.

Wie arbeiten Journalisten? Wie wählen sie Themen aus, wie kritisch ist ihre Berichterstattung und was bewegt sie bei der Arbeit? Um das transparent zu machen, hat der rbb die Reihe „So machen wir das gestartet“. In der gestrigen Ausgabe von Brandenburg Aktuell erklärte Spreewald-Reporter Daniel Friedrich, wie er in der Region arbeitet, in der er gern ist, wie er sagt: Wieviel Kritik darf sein? Wieviel Neutralität?

Die nächste Presseschau erscheint am 10. Januar – wie immer zum Morgenkaffee.

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