Presseschau zum Morgenkaffee – vom 3. Januar 2022

Mit der wärmsten je gemessenen Silvesternacht ist Dahme-Spreewald ins neue Jahr gestartet. Ein Omen? Zum neuen Jahr gibt es in unserer Presseschau viele Nachrichten, die mit „immer mehr“: mehr Schulden, mehr Katzen, mehr „Spaziergänger“…

 

Neue Wärmerekorde und die wärmste Silvesternacht seit Beginn der Wetteraufzeichnung: Diese Bilanz ziehen die Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst in einem Bericht des rbb. Demnach blieben die Temperaturen in der Nacht zum ersten Januar zweistellig. Tagsüber hatte die Wetterstation Lübben-Blumenfelde einen Rekord von 14,7 Grad Celsius gemeldet, die höchste Temperatur der Region wurde mit 15,1 Grad Celsius in Doberlug-Kirchhain gemessen.

 

Der ehemalige Braunkohlehafen Königs Wusterhausen hat Fördermittel aus Mitteln zur Lausitzer Strukturstärkung erhalten. Für den Bau eines dritten Ladegleises in unmittelbarer Nähe zur Dahme im Nordhafen sollen bis Ende 2023 fast 8,3 Millionen Euro investiert werden, davon stammen 7,1 Millionen Euro aus den Lausitzmitteln. Wie der Blickpunkt berichtet, soll das Gelände nach der Einstellung des Kohletransports zugunsten eines Berliner Hafens in ein modernes Güterverkehrszentrum umgewandelt werden. Neues passiert auch auf anderen Gleisen, nämlich am Bahnhof in Königs Wusterhausen: Dort soll ab 2024 ein erster batterieelektrischer Regionalzug halten – nämlich auf der Strecke Frankfurt (Oder) – Beeskow – Königs Wusterhausen. Das schreibt der KaWe-Kurier. Insgesamt sollen im Netz Ostbrandenburg 31 solcher Züge eingesetzt werden – 4,4 Millionen Diesel werden dadurch eingespart.

 

In den Kommunen in Dahme-Spreewald sind die Haushaltsberatungen in vollem Gange. Im Amt Unterspreewald sind sie sogar schon abgeschlossen – das Amt startet mit einem beschlossenen Haushalt ins neue Jahr. Wie die Lausitzer Rundschau berichtet, sind Investitionen in Höhe von 1,5 Millionen Euro geplant. Hinzu könnte ein Fördermittelbescheid für den Kita-Neubau in Schönwalde kommen. Der Haushaltsentwurf in Luckau beinhaltet Flächenkäufe, um potenziellen privaten Bauherren und Gewerbetreibenden weitere Grundstücke anbieten zu können, darunter der Kauf der alten Molkerei an der Berliner Straße. Einnahmen sind aus Grundstücksverkäufen im Wohngebiet an der Herzberger Straße zu erwarten, schreibt die LR. Bei künftigen Haushaltsberatungen wird es im Kreistag darum gehen, wie viel Geld und wie schnell der Kreis in flächendeckendes – oder eben nicht – schnelles Internet investieren will. Die jetzigen Geschwindigkeiten nach einem ersten Breitbandausbau reichen längst nicht mehr aus – nun soll mit Glasfaser nachgerüstet werden. Dafür wären jedoch mehr als 20 Millionen Euro Eigenmittel notwendig. Was aus dieser Erkenntnis folgt, soll in den nächsten Fachausschüssen diskutiert werden, kündigt die LR an.

 

Schulzendorfs Ortsmitte soll entwickelt werden – doch wie und wann, ist derzeit noch offen. Deshalb hat die Gemeindevertretung im Dezember beschlossen, auf den infragestehenden Flächen erst einmal keine weitere Veränderung zuzulassen. Wie die Märkische Allgemeine berichtet, sind bei weiteren Planungen zahlreiche Fragen zu klären. In Wildau gibt es derweil Verwunderung über Abholzungen im Hasenwäldchen. Diese dienten jedoch der Abwendung von Gefahren, wie das Rathaus laut einem MAZ-Bericht angekündigt hatte. Weitere Fällungen seien nicht vorgesehen, schreibt die MAZ.

 

Die Pandemie bringt größere Geldsorgen mit sich. Das macht sich in der Schuldnerberatung der Diakonie in Lübben bemerkbar: Nach mehr als 20 Monaten Pandemie herrscht dort Hochbetrieb – im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit suchen knapp 20 Prozent mehr Betroffene Rat und Hilfe, berichtet die MAZ. Besonders betroffen seien beispielsweise Kurzarbeiter vor allem aus dem Einzelhandel, der Gastronomie, dem Tourismus oder der Kultur- und Veranstaltungsszene. Bei Selbstständigen sei die Situation dank der Corona-Hilfen nicht so prekär.

 

Immer mehr Menschen an immer mehr Orten in Brandenburg gehen auf die Straße, um gegen Corona-Maßnahmen und Impfpflicht zu demonstrieren. In der vergangenen Woche gab es einen Schwerpunkt im Süden des Landes mit etwa 9.000 Teilnehmenden an 16 Orten in den Kreisen Elbe-Elster, Dahme-Spreewald, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz und der Stadt Cottbus, berichtet der rbb. Die MAZ hat mit dem Anmelder der Demonstrationen in Königs Wusterhausen gesprochen. Derweil haben mehr als 1.800 Menschen eine Petition aus Königs Wusterhausen unterzeichnet, in der eine „Stille Mehrheit“ die Protestzüge vor dem Hintergrund der wachsenden Infektionszahlen und der Omikron-Variante diskutiert. Der KaWe-Kurier berichtet über die Initiative.

 

Mehr Katzen muss das Tierheim in Langengrassau versorgen. Wie die LR schreibt, sei dabei das Geld für Kastrationen knapp, weil seit 2020 vielen Tierschutzeinrichtungen dafür keine finanzielle Unterstützung mehr gezahlt wird. Nun wird die Kastration erst einmal aus Spendengeldern bezahlt.

 

Für die Rettung von Kastanien als Alleebäume spricht sich eine Bürgerinitiative in Lübben aus. Sie hat eine Petition eingereicht, um die Bäume in der Kastanienallee zu retten – und womöglich auch das Straßenpflaster. Die Stadtverordneten haben nun eine Bürgerbeteiligung zugesagt, berichtet die LR. Bürger bringen sich auch in Luckau im Straßenraum ein: Im Zaackower Weg fordern Anwohner Tempo 30, was bisher von der Straßenverkehrsbehörde mit Verweis auf eine Messung und ein fehlendes Verkehrskonzept der Stadt nicht angeordnet wurde, heißt es in einem Bericht der LR. Vor den Containern der Luckauer Grundschule soll es einen Zebrastreifen geben, fordern Eltern und Lehrer. Das Straßenverkehrsamt lehnt mit Verweis auf die dort bestehende Tempo-30-Zone und die Einbahnstraße vor der Schule laut LR-Bericht das Ansinnen ab.

 

Die nächste Presseschau erscheint am 6. Januar – wie immer zum Morgenkaffee.

 


 

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