Die AfD im Kreistag Dahme-Spreewald ist auf drei Fünftel geschrumpft. Was das bedeutet und welche Kreistage ähnliches erleben – steht in unserer Presseschau. Außerdem geht es um jede Menge Bewegung am BER – und anderswo.

Mehrere Tagesordnungspunkte lang war der jüngste Kreistag damit beschäftigt, die Ausschüsse neu zu besetzen. Denn die AfD-Fraktion hat sich derweil von 10 auf 6 Mitglieder verkleinert. Damit ändern sich die Stärkeverhältnisse insgesamt, und wenn die Zusammensetzung eines Ausschusses nicht mehr den Stärkeverhältnissen der Fraktionen entspricht, muss auf Antrag einer Fraktion ein Ausschuss neu gebildet werden. Dass sich die AfD-Fraktionen in den Kreistagen verändern, ist indes nicht nur in Dahme-Spreewald der Fall, wie der rbb aufgeschlüsselt hat. Gründe seien demnach häufig Richtungskämpfe.

Erneut hat es am Freitag Chaos bei der Abfertigung im Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) gegeben. Eine Brandmeldeanlage hatte Alarm geschlagen. Ein Flughafensprecher kündigt in der Märkischen Allgemeinen Aufklärung an. Derweil hat der BER 350 Millionen Euro Verluste eingefahren, wie der rbb berichtet. Das sind immerhin 50 Millionen Euro weniger als für 2021 geplant. Denn die Passagierzahlen waren zwischen April und Oktober zufriedenstellend: Mit 1,67 Millionen Passagieren nutzten im Oktober so viele Menschen wie noch nie den BER, schreibt die MAZ. Bewegung gibt es auch bei den Flugrouten. Die Bürgermeister der ZEWS-Gemeinden (Zeuthen, Eichwalde, Wildau, Schulzendorf) fordern die Flughafengesellschaft auf, einen Spurtreue-Report aufzustellen. Das berichtet die MAZ von einer Tagung des Regionalausschusses. Es solle demnach als Ordnungswidrigkeit mit Lärmentgelten geahndet werden, wenn sich Piloten nicht an die vorgeschriebenen Flugrouten halten.

Auch auf der Straße ist wieder mehr Bewegung zu erwarten – denn einige Baustellen auf den Autobahnen der Region gehen ihrem Ende zu. Welche das sind und was die Autofahrer als nächstes erwartet, hat die MAZ aufgelistet. Der dickste Brocken dürfte der Ausbau der A13 zwischen Schönefelder Kreuz und Dreieck Spreewald werden – Zeitplan offen.

Im Süden des Landkreises fehlen Fachärzte. Deshalb bemühen sich Kommunalpolitiker um Ansiedlungen, werden jedoch häufig durch die Kassenärztliche Vereinigung ausgebremst, schreibt die Lausitzer Rundschau. Die Folge: weite Wege zum Facharzt und lange Wartezeiten für einen Termin. Warten muss man derzeit auch auf Handwerker-Leistungen, die zudem auch teurer werden. Schuld sind gestiegene Energiepreise und die Materialknappheit im Baugewerbe, wie die Lausitzer Woche berichtet.

Bauverzögerungen kann es aber auch wegen unterschiedlicher Ansichten zum geplanten Vorhaben geben. Das ist derzeit in Wildau zu beobachten. In der Stadtveordnetenversammlung soll ein Antrag diskutiert werden, das aktuelle Projekt zu Erweiterung der Grundschule noch einmal zu überdenken, u.a. um die Kosten zu senken. Die MAZ erläutert die Hintergründe und auch, was Schulleitung und Stadtverwaltung dazu sagen. Während es in der Wildauer Stadtpolitik auch weiter inhaltlich knirscht, liegt im Amt Unterspreewald ein Hammer auf dem Tisch: Golßener Stadtverordnete haben vorgeschlagen, dass die Stadt Golßen wieder eigenständig werden solle – auch um die Amtsverwaltung zu entlasten. Wie das funktionieren soll, hat die LR recherchiert. Schulzendorf plant derweil einen Schritt in Richtung mehr Transparenz: Wie der Blog Die Schulzendorferin berichtet, soll es künftig Live-Streams und Aufzeichnungen der Gemeindevertretersitzungen geben.

„So klingt Industriekultur“ – unter diesem Motto war sechs Monate lang ein Team als Klangsucher an zehn historischen Orten in Brandenburg unterwegs. Es zeichnete typische Geräusche, Klänge und Töne auf, nun sind die Klangwelten der Industriekultur auf dem Funkerberg in Königs Wusterhausen zu erleben. Die MAZ hat reingehört. „So schmeckt der Spreewald“ – diese Überschrift könnte zum letzten Thema passen. Antwort: sehr scharf! Denn die Meerrettich-Ernte hat begonnen. Wo die scharfe Wurzel geerntet wird, hat der Blickpunkt aufgeschrieben.

Die nächste Presseschau erscheint am 11. November – wie immer zum Morgenkaffee.

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