Ob Landwirtschaft und Klimaschutz Hand in Hand gehen können, dazu gibt's im Spreewald Skepsis. Außerdem in unserer Presseschau: die Flugrouten am BER, die nicht wie vereinbart geflogen werden, und das Behördenzentrum für Migration, von dem einige befürchten, es könnte ein Abschiebezentrum werden.

Wie landwirtschaftliche Produktivität auf der einen und Klimaschutz auf der anderen Seite Hand in Hand gehen können, wird derzeit im Spreewald diskutiert. Die Lausitzer Woche hat Landwirte befragt, wie sich Digitalisierung und anderes auf der Grundlage der Ackerbaustrategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums umsetzen lassen. Die Bilanz ist durchwachsen.

Während die Landtagsabgeordnete Tina Fischer (SPD) ankündigt, dass ab Oktober wieder die deutlich lärmmindernde Hoffmannkurve geflogen werden könnte, hält sich die Fluggesellschaft Easyjet bedeckt. Das berichtet die Märkische Allgemeine. Vor dem Verkehrsausschuss des Landtages sei Kritik auch an der Flugsicherung, dem Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung und der aktuellen Gesetzeslage laut geworden. Die Grünen schlugen vor, dass Flugzeuge, die nicht die Hoffmannkurve nehmen, von der Nordbahn starten sollten. Mehrere Abgeordnete hatten laut einem Bericht des rbb Easyjet dafür kritisiert, selbst nicht vor Ort erschienen zu sein.

Was für ein Behördenzentrum für Migration am BER entstehen soll, scheint unklar zu sein. Landtagsabgeordnete hatten die Befürchtung geäußert, es könnte ein Abschiebezentrum entstehen. Nun kritisieren auch Gemeindevertreter, dass das Land nicht klar genug darlegt, was eigentlich entstehen soll, berichtet der rbb. Schönefelds Bürgermeister teilt die Sorge jedoch nicht, schreibt die MAZ. Er sehe die Notwendigkeit für eine solche Einrichtung darin begründet, dass durch den BER quasi eine EU-Außengrenze bestehe, wo Fragen zur Migration vor Ort geklärt werden müssten.

Vor der Bundestagswahl haben Zehntklässler in Groß Köris mit Bundestagsabgeordneten diskutiert. Darüber berichtet die MAZ. In einem Speed-Dating konnten sie nacheinander ihre zuvor ausgearbeiteten Fragen stellen. Viele von ihnen würden jetzt schon gern wählen, heißt es in dem Bericht. Auf einer Ebene höher ist das Europamobil der Stiftung Genshagen unterwegs: Mit Fragen wie: Was macht eigentlich das EU-Parlament? Und was ist europäische Identität? im Gepäck und 20 jungen Menschen aus den verschiedensten Teilen Europas und der Welt an Bord besucht es in den kommenden Tagen u.a. das Humboldt-Gymnasium in Eichwalde. Die MAZ hat sich den Tourenplan angeschaut.

Bei der Industrie- und Handelskammer Cottbus, die auch für Unternehmer im Landkreis Dahme-Spreewald zuständig ist, steht ein Wandel an: Wie die MAZ schreibt, wurde der Wildauer Unternehmer Jens Warnken, Geschäftsführer der Firma Airkom Druckluft, überraschend zum neuen Präsidenten gewählt. Und der Hauptgeschäftsführer Marcus Tolle will zum Jahresende zurücktreten. Mit der dynamischen Wirtschaftsentwicklung im Norden und dem Strukturwandel im Süden des Kammerbezirks stehen einige Herausforderungen an.

Herausfordernd ist es derzeit auch, einen Kinderarzt zu finden – zumindest in Königs Wusterhausen. Dort fehlt dem Medizinischen Versorgungszentrum im Achenbach-Krankenhaus ein Kinderarzt. Eltern sind deshalb inzwischen verzweifelt auf der Suche nach Ersatz – etwa für Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen – manchmal ohne Ergebnis, wie die MAZ aus einem Elternhaus berichtet.

Im zweiten Corona-Jahr fiel die Bilanz im Luckauer Freibad durchwachsen aus. Nach einem verkürzten, aber guten Saisonstart war es im August häufig zu kalt zum Baden. Unterm Strich kamen in diesem Jahr ähnlich viele Badegäste wie im vergangenen, bilanziert die LR.

Den malerischen Spreewald, aber auch die Lebensweise seiner Bewohner haben zahlreiche Maler immer wieder festgehalten – insbesondere im ausgehenden 19. Jahrhundert. Der Lübbener Sammler und Veranstalter André Matthes hat nun im Rahmen des Kunstfestivals Aquamediale einen Katalog mit Werken dieser Maler herausgebracht. Die LR hat vorab schon mal hineingeschaut.

Die nächste Presseschau erscheint am 23. September – wie immer zum Morgenkaffee.

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